Über die Geburt von Larom ist wenig bekannt. Niemand weiß, von wem er gezeugt wurde, geschweige denn, von wem seine Abstammung sein könnte. Er selbst weiss nur so viel, dass er von Elaah Alienne, ihres Zeichens Zauberin des Ebenholzturms, gefunden und aufgezogen wurde.
Seine Kindheit verbrachte er im Ebenholzturm und in den naheliegenden Wäldern, wobei seine Ziehmutter schnell bemerkte, über welches Potential er verfügte. Ihre Nachforschungen ergaben, dass in Laroms Adern nicht nur das Blut der Echsenwesen, sondern auch das eines höheren Wesens einer anderen Existenzebene floss. Von Natur aus ausgestattet mit einem Körper, der selbst den widrigsten Umweltbedingungen trotzen konnte und einem messerscharfen Verstand, war es ein leichtes für ihn, den Lehren seiner Ziehmutter zu folgen. Er beherrschte innerhalb kürzester Zeit sämtliche Schulen der Magie, wobei er sich von Anfang an von anderen Magiern unterschied. Diese lernten Zauber einfach nur auswendig, wohingegen Larom die Magie nach seinen Willen formte. Für ihn gab es keine Richtlinien beim Wirken von Zaubern, keine vorgeschriebenen Abläufe welche unbedingt eingehalten werden mussten um das Ziel zu erreichen. So war es nicht verwunderlich, dass er bereits im Alter von 10 Jahren das erreicht hatte, was manch Zauberer erst nach langem Studium anwenden konnte.
Neben seinen enormen Fähigkeiten auf dem Gebiet der Magie, war es ihm dank seines externistischen Blutes möglich, mit allen Lebewesen, so unscheinbar wie sie auch sein Mögen, zu kommunizieren. Er konnte sogar mit den Urelementen selbst reden, sie teilweise sogar dazu bewegen, ihm zu helfen.
Trotz all seiner potentiellen Macht und seinem Vorteil gegenüber anderen Magienutzern, wurde er von Elaah nicht zu einem Instrument der Zerstörung, sondern vielmehr zu einem Werkzeug der Schöpfung erzogen. Sie ließ ihm in dem Glauben, dass alle Wesen dieser Ebene einen Funken Gutes in sich hätte und jedes Leben kostbar sei, egal wie klein es erscheinen mag.
Larom war ein Kind des Friedens, niemals erhob er seine Hand gegen Andere, außer er musste sich Verteidigen oder etwas Bewahren, was ihm sehr am Herzen lag. Leider sollte ihm die menschliche Natur schnell zeigen, dass er einer der Wenigen war, denen Frieden als dauerhafte Lösung erschien. An seinem 20. Geburtstag, bessergesagt an dem Tag, an dem er damals Gefunden wurde, startete ein Putsch gegen Elaah und somit gegen Larom selbst. Ein anderer Magier, besessen von dem Wunsch den Ebenholzturm zu beherrschen, wollte die Beiden töten. Zusammen mit einer Rotte aus Zauberern und einem wilden Mob aus Menschen der umliegenden Dörfer stürmte er den Turm. Larom stand damals zur Verteidigung bereit. Jedes Register würde er ziehen um das einzige zu Beschützen, was ihm wirklich heilig war.
Allein stellte er sich dieser ganzen Armee entgegen, unbewaffnet und nur mit einem scharfen Verstand versuchte er den Mob aufzuhalten. Er hob seine Hände als die ersten Zauber und Speere auf ihn geworfen wurden und Sprach ein einziges Wort. Ein Wort von solcher Macht, dass es die Grundfeste der Magie selbst erschütterte. Die Realität wurde verzerrt, die Zauber und Waffen die ihn hätten töten sollen, wandten sich gegen ihre Besitzer, die Elemente erhoben sich um seine Gegner zu vernichten und sogar der Ether selbst verzerrte sich durch den Ausbruch der Magie. In wenigen Augenblicken war der Mob mitsamt den Zauberern vom Erdboden getilgt, niemand hatte überlebt... oder wenn jemand noch am leben war, ist er nicht mehr auf dieser Existenzebene gewesen. Trotz des Triumphalen Sieges empfand Larom kein wohliges Gefühl, im Gegenteil, er trauerte innerlich um das Leben, was an diesem Tag wegen bloßer Gier verschwendet wurde.
Als Konsequenz seines Handelns beschloss er den Ebeneholzturm zu verlassen, andere Länder zu sehen und um zu Verhindern, dass sich solche sinnlosen Massaker je wieder in seiner Gegenwart ereigneten. Als letztes Geschenkt gab ihm Elaah noch ein paar Schmuckstücke, die sie eigens für ihn angefertigt hatte. Zwei Armgelenksschoner und ein Oberarmband aus einem Material, was auf dieser Welt nicht zu finden war. In ihnen war eindeutig mächtige Magie zu spüren, aber bis Heute blieb Larom ihre Macht verschlüsselt. So mächtig er auch war, an die Erfahrung und an das Wissen seiner Ziehmutter kam er bei weitem noch nicht heran. Fakt ist nur, dass er diese Andenken bis heute nicht einmal abgelegt hat.
Als er den Ebenholzturm verließ, durchstreifte er Wälder und Gebirge, überwand sogar einen Ozean um da anzukommen wo er sich zur Zeit aufhält. Seine neue Heimat wurden die Lande von Aktes, bessergesagt die Wälder dieser Region zu dessen Schutzpatron er sich aufgerufen hat. Von den Bewohnern dieses Landes, bessergesagt von den Wenigen die ihn je zu Gesicht bekommen haben, hatte er den Nachnamen Greenscale erhalten, ganz nach der Färbung seiner Schuppen. Bis heute streift er durch die Landschaften, auf der Suche nach einem Hinweis für den Grund seiner Existenz. Aber all dies rückte in den Hintergrund, eine dunkle Macht wollte sich über Aktes...vielmehr über ganz Rulus legen. Der Wind sang die Geschichte von einer unheilvollen Wende im Gefüge der natürlichen Ordnung, die Steine erzählten von zwei mächtigen Champions des Bösen, welche Tot, Chaos und Entsetzen über diese Welt bringen würden. Aber der Ozean erzählte auch von Helden, die kommen und sich tapfer dem Unheil entgegenstellen würden. Larom beschloss, einer dieser zu sein.
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